Ein Stempel als digitale Weltneuheit



Stempel - eine Produktkategorie, von der die Besucher der Paperworld in Frankfurt (26. bis 29. Januar 2019) am wenigsten eine so herausragende Innovation erwartet hätten, sorgte auf der Messe für Furore. Der österreichische Stempelspezialist Colop präsentierte mit dem e-mark einen digitalen Stempel, der in Kooperation mit Hewlett Packard SPS entwickelt wurde. Herausgekommen ist schließlich der wohl kleinste Tintenstrahldrucker der Welt.

Aber was ist der e-mark nun tatsächlich? Der e-mark ist ein auf Inkjet-Technologie basierendes elektronisches mobiles (batteriebetriebenes) Markierungsgerät, welches in Kombination mit einer App funktioniert und mit welchem der Anwender mit einer einfachen Seitwärtsbewegung Abdrucke auf unterschiedlichsten Materialenaufbringen kann. Ich hatte vor Ort die Möglichkeit, den e-mark zu testen. Die Abdrucke auf Papier - bei langsamer ebenso bei etwas schnellerer Bewegung - erbrachten dabei eine erstaunlich gute Qualität.   


Der e-mark ist gleichzeitig auch der kleinste Tintenstrahldrucker.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Stempeln, kann ein einzelner Abdruck bis zu 150 Millimeter lang sein, mit einer Spezialfunktion lässt sich dieser aber mit nur einer Seitwärtsbewegung beliebig oft wiederholen. Derzeit ist die einzige Begrenzung die Höhe einer Zeile von rund 14 Millimeter, es können jedoch mehrere Zeilen mit unterschiedlichem Inhalt untereinander abgedruckt werden. Kernstück des e-mark ist ein HP-Druckkopf, der praktisch genauso funktioniert wie ein herkömmlicher Tintenstrahldrucker, mit dem einzigen Unterschied, dass er nicht mechanisch, sondern per Hand bewegt wird.  

Mit einer von Colop entwickelten App für Smartphones oder Tablets bzw. einer Software für PCs sind unlimitierte Abdruckdesigns gestaltbar, bereits fertig gestaltete Vorlagen beinhaltet oder Spezialfunktionen verfügbar. Es können unterschiedlichste Texte oder Bilder wie Firmenlogos oder Fotos äußerst flexibel vollfarbig gestempelt werden. Datums-, Zeit- oder Nummerierungs-Funktionen sind ebenso möglich wie ein Barcode oder QR-Code Generator und noch vieles mehr.

Der e-mark eröffnet damit zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten und ist demnach für den Handel, Industrie, gewerbliche Anwender aber auch den privaten Endverbraucher äußerst interessant. Der digitale Stempel hat sogar das Potential, eine neue Ära im Bereich der Markierungstechnologie einzuleiten.   


e-mark: Mit einer Seitwärtsbewegung können Abdrucke auf unterschiedlichste Materialen aufgebracht werden.
Bei einem geplanten Verkaufspreis von knapp 300 Euro ohne MwSt., inklusive Software, wird deutlich, der e-mark ist kein Gadget. Auch bietet das elektronische Markierungsprodukt unverkennbar mehr Funktionen als ein klassische Stempel. Das Verbrauchmaterial, die Patrone, soll bei rund 40 Euro liegen und für fast 5000 Abdrucke ausreichen.


Weil der Entwickler und Erfinder, Alex Breton, ein Schwede ist, wir der e-mark dort erstmals auf den Markt gebracht. Der Verkaufsstart in Österreich, Deutschland und der Schweiz soll noch im ersten Halbjahr 2019 erfolgen. Im Anschluss daran wird der e-mark in weiteren europäischen Ländern und den USA auf den Märkten eingeführt.  


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